Schulen für nachhaltige Landwirtschaft in Biyandi, Ranchi, Bundesstaat Jharkhand, Indien

 

Die Aktion-Arme-Welt-Stiftung fördert ein weiteres Projekt der Notre Dame Sisters Society, einem indischer Schwestern-Orden, dessen Projekte wir seit 1983 unterstützen.

 

Der 1952 in Patna (Bihar) gegründete Orden betreibt seitdem medizinische Behandlungsposten auf dem Land, Krankenhäuser und Schulen sowie spezielle Projekte (Frauen-Projekte einschließlich Mikrokreditgruppen, Bildungsprojekte für wohnsitzlose Mädchen, Betreuung von HIV-Waisen etc.). Im Vordergrund der Arbeit steht die Hilfe für die Ärmsten und unter diesen die Förderung von Kindern und Frauen.

 

Die katholischen Schwestern werden während einer etwa siebenjährigen Noviziats- und Ausbildungszeit zur Krankenschwester, Ärztin, Lehrerin oder Sozialarbeiterin ausgebildet.

Alle Projekte der Schwestern sind multi-religiös. Das Lehrpersonal und die Schüler in den Schulen sind überwiegend Hindus, daneben aber auch Muslime, Christen und zu einem geringen Teil Angehörige anderer Religionen.

 

Auf einem den Schwestern gehörenden Grundstück in in Biyandih (Ranchi) soll eine ökologisch ausgerichtete Schule für Bauern und daneben eine Schule für Jugendliche und Kinder errichtet werden. Außerdem soll auf diesem Grundstück ein „Multi- Faith Soul Caring Space“ errichtet werden. Nutznießer sollen die örtlichen Bewohner sein, vor allem Kleinbauern aus der indigenen Bevölkerung (Adivasi).

Dort sollen nachhaltige  landwirtschaftliche Praktiken gelehrt und vorgeführt werden. Die Schüler sollen in ökologischem Landbau ausgebildet werden, insbesondere der Herstellung organischer Dünger und der organischen Bodenpflege.

In dem „Multi-Faith Soul Caring Space“ sollen Projekte und Dialogveranstaltungen die Freundschaft und Gemeinschaft unter den verschiedenen Glaubensgemeinschaften zu fördern.

 

Es soll auch Parzellen geben, die von den Familien in eigener Verantwortung bewirtschaftet werden können, die Früchte gehören dann ihnen und können von ihnen verbraucht bzw. verkauft werden.

 

Zielgruppe sind Familien. Ein erwünschter Teilaspekt des Projekts ist „women empowerment“.

Das Lehrpersonal wird angestellt werden. Die Schwestern selbst haben zwar an ihren Standorten jeweils eigene Gemüsegärten und haben insoweit Kenntnisse, aber sie werden Personal einstellen, das hierfür ausgebildet ist und speziell auch biologische Anbaumethoden kennt.

 

Der Multi-Faith Soul Caring Space soll Menschen verschiedener religiöser Bekenntnisse zusammenbringen. Er ist nicht auf Christianisierung angelegt. Vielmehr soll ein „interreligiöser spiritueller Austausch“ stattfinden.

 

In Ranchi betreiben die Schwestern bereits ein Ausbildungshaus für die jungen Novizinnen im ersten Jahr. Daneben kooperieren die Schwestern in Ranchi mit anderen Schulen sowie einem großen College, die ebenfalls multireligiös ausgerichtet sind und von Kindern aus dem Projekt der Schwestern als weiterführende Schulen bzw. Ausbildungsstätten genutzt werden können.

 

Die Startfinanzierung kommt aus Mitteln der Ordensprovinz (Patna). Das Projekt selbst soll zwar Einnahmen generieren, insbesondere aus Schulgeldern. Allerdings werden die Schulgelder wegen der Zielgruppe (Kinder und Erwachsene aus den unteren Bevölkerungsschichten) bei Weitem nicht die Kosten decken. Deshalb bleibt das Projekt darauf angewiesen, parallel dauerhaft Spenden zu organisieren.

 

Die Aktion-Arme-Welt-Stiftung fördert das Projekt zunächst in 2022 mit einem Zuschuss für die Baukosten und sonstige Startinvestitionen.

 

 

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