Wasser für drei Dörfer in der Umgebung von Keren, Eritrea:
Am 27.1.2024 fand in Kirchentellinsfurt ein Treffen des Vereins „Aktion Eine Welt e.V.“ anlässlich des Besuchs unseres langjährigen Projektpartners in Eritrea, Abba Uqbagaber, statt. Dabei stellte dieser ein Projekt für die Wasserversorgung dreier Dörfer vor.
Eines der größten Probleme der Bevölkerung ist die Wasserknappheit, die sich durch den Klimawandel verschlimmert hat. Bewohner von drei Dörfer (insgesamt ca. 2000 Personen) aus der Umgebung von Keren kamen mit dem großen Wunsch nach einer eigenen Wasserversorgung in ihren Dörfern auf die Katholische Kirche in Keren zu. Ihre Brunnen sind seit mehreren Jahren aufgrund der immer länger dauernden Dürreperioden versiegt. So müssen die Dorfbewohner - meistens Frauen-, kilometerlange Wege auf sich nehmen, um an eine Wasserquelle zu kommen. Zweimal pro Woche kommen auch Wassertankfahrzeuge in die Nähe der Dörfer, doch dieses Wasser kostet Geld und viele können es sich oft nicht leisten. Da unter dem 6- 8 km entfernten Anseba-River das ganze Jahr über genügend Grundwasser vorhanden ist, baten die Dorfbewohner die Katholische Diözese Keren, ihnen beim Bau eines Wasserleitungssystems zu helfen. Abba Uqbagaber ist mit diesem Wunsch an die Lokalregierung herangetreten, und diese zeigte sich erfreulicherweise bereit, das Projekt zu genehmigen und sich sogar daran zu beteiligen.
Das Projekt umfasst fünf Baumaßnahmen:
1. Bau eines Brunnens im Flussbett des Anseba- Rivers
Der Brunnen wurde auf Anfrage des Vereins „Aktion Eine Welt e.V.“ vom Eritreakreis der Katholischen Kirchengemeinde Hofen finanziert.
2. Solarpumpe
Die Solarpumpe soll das Wasser vom Brunnen in ein 8 km entferntes Wasserreservoir pumpen. Die Pumpe wurde von der Aktion-Arme-Welt Stiftung 2024 finanziert.
Die Kosten für die Solarpaneele mit Umzäunung, Installation etc. übernimmt die Catholic Eparchement of Keren (CESK).
3. Bau eines Wasserreservoirs mit 75 Kubikmeter Fassungsvermögen
Auf einer Anhöhe, 8 km vom Brunnen entfernt, soll das Wasserreservoir errichtet werden. Mit der Solarpumpe wird das Wasser dorthin gepumpt. Von dort aus wird es in die Dörfer geleitet. Dieser Teil des Projekts kann ebenfalls zu einem großen Teil durch Spendeneinnahmen vom Eritreakreis der Katholischen Gemeinde Hofen finanziert werden. Für den Restbetrag kommt die CESK auf.
4. Rohrleitung
Die Lokalregierung stellt die Rohre zur Verfügung, um das Rohrleitungssystem mit einer Länge von insgesamt 14 km zu verlegen.
5. Bau von Wasserverteilungsstellen in den drei Dörfern
Die Materialien stellt CESK, das Bauen übernehmen die Dorfbewohner. Die Projektleitung hat CESK. Die Bewohner der drei Dörfer werden die Leitungen in die Dörfer verlegen und die Verteilungsstellen bauen. Sie erhalten eine geringe finanzielle Entschädigung für ihre Arbeitsleistung.
Um die Nachhaltigkeit der Maßnahme zu gewährleisten, wird in jedem Dorf ein Wasserwirtschaftsausschuss von jeweils acht Personen gebildet. Diese Personen erhalten eine Schulung, z.B. für Wartungsaufgaben, und bekommen Klempnerwerkzeug.
Im März 2025 waren der Brunnen mit der Wasserpumpe, das Wasserreservoir und ein Teil der Leitungen bereits installiert – es folgen noch die Verteilungspunkte in den Dörfern.